Media4Us » Migration https://www.media4us.de/wp Ein weiterer WordPress-Blog Mon, 23 Feb 2015 14:22:24 +0000 de-DE hourly 1 http://wordpress.org/?v=4.2.2 Migration und Gesundheit https://www.media4us.de/wp/2013/03/06/migration-und-gesundheit/ https://www.media4us.de/wp/2013/03/06/migration-und-gesundheit/#comments Wed, 06 Mar 2013 07:34:55 +0000 https://www.media4us.de/wp/?p=1315 Am 20. Februar 2013 fand in der Berliner Charité das Symposium „Viele Risiken – gutes Outcome? Geburtshilfe in der Einwanderungsgesellschaft“ statt. Hier wurde eine aktuelle Studie vorgestellt, die zeigt, dass vom pauschalen Bild der Migrantin Abstand genommen werden muss. Isabel Merchan hat die Ergebnisse für uns zusammengefasst.]]>

Ein Symposium untersucht das Thema Geburtshilfe in der Einwanderungs­ge­sell­schaft

von Isabel Merchan

Wie beeinflusst die Erfahrung der Migration Schwangerschaften und Geburten von Frauen? Mit dieser Frage haben sich die Gesundheitswissenschaften in den letzten Jahren international wiederholt beschäftigt. Dabei wurde in Studien festgestellt, dass Frauen mit Migrationshintergrund höheren Risiken in ihren Schwangerschaften ausgesetzt sind. Sie erleiden zum Beispiel öfter als Frauen ohne Migrationshintergrund Fehlgeburten oder müssen ihre Kinder per Kaiserschnitt zur Welt bringen. Die Gründe dafür sind sozialer Natur: Migrantinnen werden seltener von den an den Mittelschichten orientierten Informationen und Angeboten des Gesund­heits­sys­tems erreicht. Sie nehmen daher Leistungen wie Vorsorge­un­ter­suchungen oder Wochenbett-Hilfen weniger in Anspruch.

© media4us / foto: Anja-Lina Keilbach – Beitrag aus dem Fotowettbewerb “Zeig’s uns!“

In Deutschland ist die Datenlage zu diesem Thema veraltet und bruchstückhaft. Um sie zu aktualisieren, hat ein Team aus Berliner und Bielefelder Wissenschaftlern eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Studie durchgeführt und dafür 7.100 Schwangere befragt. Knapp 60 Prozent von ihnen hatten einen Migrationshintergrund, gut 40 Prozent nicht. Befragt wurden Frauen, die zur Entbindung in die Berliner Kliniken am Urban, in Neukölln und Virchow im Wedding gekommen waren. Ausgesucht wurden diese Kliniken, weil sie in Bezirken liegen, in denen besonders viele Migranten leben.

Mit der Studie sollte herausgefunden werden, ob es die beschriebenen Risiken für Schwangere mit Migra­tions­hin­tergrund hierzulande noch immer gibt. Die in neun Sprachen übersetzten Fragebögen konzentrierten sich auf Themen wie Schwangerenvorsorge, Stillabsicht und allgemeines Gesundheitsverhalten. Kenntnisse über die Versorgung und mögliche Komplikationen während der Geburt wurden aus den in den Kliniken erfassten Daten übernommen. Sechs Monate später wurde ein Teil der Frauen erneut befragt, diesmal zu Komplikationen im Wochenbett, der Betreuung durch eine Hebamme und der Nutzung von Früherkennungsuntersuchungen für ihre Babys.

Der größte Teil der befragten Migrantinnen war selbst eingewandert. Zwei etwas kleinere Gruppen umfassten Frauen der zweiten, hier geborenen Migrantengeneration bzw. hatten ein Elternteil, das im Ausland geboren war. Von den für die Studie befragten Frauen der ersten Generation hatten 21,9 Prozent einen deutschen Pass, bei den Frauen der zweiten Generation waren es 71 Prozent. Die Befragungsergebnisse wurden mit denen von Frauen deutscher Herkunft verglichen.

Die Studie zeigt deutlich die Vielfalt der Herkunftsländer der Befragten oder ihrer Eltern. Man müsse Abschied nehmen vom pauschalen Bild der Migrantin, betonte daher Professor Theda Borde bei der Präsentation der Studienergebnisse auf dem Symposium „Viele Risiken – gutes Outcome? Geburtshilfe in der Einwanderungsgesellschaft“ am 20. Februar 2013 in der Berliner Charité. Borde ist Rektorin der Alice Salomon Hochschule in Berlin und befasst sich seit langem mit dem Thema Migration und Gesundheit.

Bei der Nutzung von Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft gibt es der Studie zufolge keine großen Unterschiede mehr zwischen Frauen mit und ohne Migrationshintergrund, auch nicht bei der Anzahl der Termine. Eine Ausnahme bilden Frauen mit unsicherem Aufenthaltsstatus.

Leichte Unterschiede zeigen sich darin, dass Frauen deutscher Herkunft öfter als Frauen mit Migrationshintergrund Geburtsvorbereitungskurse besuchen und sich in der Zeit nach der Geburt eher von einer Hebamme betreuen lassen. Allerdings gleichen sich diese Unterschiede aus, je höher der „Akkulturationsgrad“ der Befragten ist. Dann wird die Nutzung von Angeboten rund um Schwangerschaft und Geburt immer ähnlicher. Mit Akkulturation meinen Migrationsforscher einen Prozess, in dem sich Migranten mit ihrer Umgebung vertraut machen und sich ihr anpassen oder sich die Umgebung ihnen anpasst. „Je länger jemand hier lebt, desto mehr Akkulturation gibt es“, so Borde. Im Gegensatz zu den 80er Jahren habe sich viel verändert.

Im Vergleich zu früheren Studien zeige die aktuelle Befragung sehr erfreuliche Ergebnisse, stellte Professor Oliver Razum von der Universität Bielefeld auf dem Symposium fest. Viele der in früheren Studien und in der Forschungsliteratur dargestellten erhöhten gesundheitlichen Risiken bei Schwangeren mit einem Migrationshintergrund hätten sich in der Studie nicht bestätigt. „Die Gesundheitsdienste in Berlin schaffen es, gleiche Geburtsvoraussetzungen zu schaffen“, sagte Razum. Es bestünden sprachliche Barrieren, doch würden Dolmetscher offenbar so eingesetzt, dass die Kommunikation funktioniere.

Trotz der positiven Resultate zeigt die Studie allerdings auch, dass es zwischen Migrantinnen und einheimischen Frauen auch nach Jahren der Einwanderung noch immer gravierende soziale Unterschiede gibt. So zeigten sich bei Frauen mit einem Migrationshintergrund ein höherer Bedarf und eine stärkere Nutzung materieller Hilfen während der Schwangerschaft. Große Unterschiede zeigen sich etwa bei der Erwerbstätigkeit und beim Einkommen: Mit weniger als 900 Euro im Monat müssen 26,5 Prozent der Einwanderinnen der ersten Generation auskommen, 22,3 Prozent der Einwanderinnen der zweiten Generation und 16,5 Prozent der Frauen mit einem eingewanderten Elternteil – aber nur 11,3 Prozent der Frauen ohne Migrationshintergrund. Es bleibt zu hoffen, dass sich der Prozess der Akkulturation irgendwann auch auf die sozialen Unterschiede auswirken und diese ausgleichen wird.

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Entfremdung https://www.media4us.de/wp/2013/03/04/entfremdung/ https://www.media4us.de/wp/2013/03/04/entfremdung/#comments Mon, 04 Mar 2013 15:44:37 +0000 https://www.media4us.de/wp/?p=1320 Wer war ich? Wer bin ich? Wer werde ich sein? Diese Fragen beschäftigen viele Jugendliche mit Migrationshintergrund. Besonders die Generation, die hier geboren und aufgewachsen ist, muss sich manchmal mit dem Gefühl der Entfremdung auseinandersetzen. Ein Kommentar von Lizge Yikmis ]]>

Ein Kommentar von Lizge Yikmis

Wer war ich? Wer bin ich? Wer werde ich sein?

Diese Fragen beschäftigen viele Jugendliche mit Migrationshintergrund stärker als andere Altersgenossen. Besonders die Generation, die hier geboren und aufgewachsen ist, leidet zunehmend unter der Entfremdung von der eigenen Kultur und somit auch von sich selbst.

© media4us / foto: Thomas Bardohl – Beitrag aus dem Fotowettbewerb “Zeig’s uns!“

Sara lebt seit ihrer Geburt in Deutschland. Ihre Mutter kam als Kind nach Deutschland, die Eltern waren Gastarbeiter. Saras Vater flüchtete vor den politischen Verhältnissen in seinem Heimatland. Wenn man Sara nach ihrer Heimat fragt, lautet die Antwort: Deutschland. Hier ist sie aufgewachsen, hier hat sie ihre Freunde. Wenn sie in den Nachrichten immer wieder Berichte über Integrationspolitik oder die sogenannte fehlgeschlagene Integration von Migranten sieht, dann fühlt sie sich nicht angesprochen. Ihre Familie kann man als integriert beschreiben. Sie sprechen alle fehlerfrei Deutsch und beteiligen sich am sozialen Leben, falls es das ist, was man unter einer gelungenen Integration versteht.

Trotzdem fühlt sie sich hier – in ihrer Heimat – manchmal fremd. So geht es vielen anderen auch: Kinder mit Migrationshintergrund wachsen mit zwei Kulturen auf. Sie genießen eine andere Erziehung, da es in ihrer Kultur andere Normen und Werte gibt.

Saras Erziehung wurde stark durch die Vergangenheit ihrer Eltern beeinflusst. Früh begann sie sich für Politik und Menschenrechte zu interessieren. Es beschäftigt sie, warum Menschen ihre Heimat verlassen müssen. Sie ist ein Mädchen, das über vieles nachdenkt und die Dinge zu hinterfragt. Sie unterscheidet sich eigentlich nicht sehr von ihren Freunden. Sie besucht die gymnasiale Oberstufe und ihr Freundeskreis besteht größtenteils aus Deutschen. Sie schmunzelt, als sie das sagt, denn mit dieser Bemerkung grenzt sie sich automatisch von ihren Freunden ab. Eine Mauer, obwohl da eigentlich keine ist. Andererseits: ihre Herkunft will sie auch nicht verleugnen. Sie ist stolz auf ihren Migrationshintergrund, denn dadurch ist sie die aufgeweckte, nachdenklich junge Frau geworden, die sie heute ist.

Ein Freund hat ihr einmal gesagt, sie mache sich zu viele Gedanken. Doch dieses Nachdenken hat mit ihrer Geschichte zu tun, mit ihrer Herkunft. Manchmal fühlt sie sich so, als hätte sie schon viel mehr erlebt als ihre Freunde. Doch das stimmt so nicht, es sind einfach nur die Geschichten ihrer Familie, die ihre Erfahrungen bereichern.

„Yolo“ steht für “you only live once”. Das machen nicht wenige Jugendliche zu ihrem Lebensmotto. Sie feiern ausgelassen und denken nicht an morgen. Natürlich darf man Spaß in seiner Jungend haben, keiner bestreitet das, doch irgendwann muss man erwachsen werden und Verantwortung übernehmen. Verantwortung kann man aber erst übernehmen, wenn man sein Leben ernst nimmt. Diese Ernsthaftigkeit hat sich bei Sara früher eingestellt. Zwei Kulturen, die in einigen Punkten nicht unterschiedlicher sein könnten, zerreißen einen manchmal. Man muss die Differenzen überbrücken und in einigen Dingen unterscheidet man sich dann eben von seinen Altersgenossen.

Man muss stark sein, um Grenzen ziehen zu können. Viele Jugendliche sind nicht stark genug oder lassen sich zu schnell entmutigen. Sie werden zu Mitläufern, weil sie nicht anders können oder weil sie nicht ausgeschlossen werden wollen. Für seine Herkunft sollte man sich aber nicht schämen müssen. Wenn man versucht, unterschiedliche Kulturen miteinander zu vereinen, dann sollten Freunde auch bereit sein, Toleranz zu zeigen.

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Flucht ins Lager https://www.media4us.de/wp/2013/02/26/flucht-ins-lager/ https://www.media4us.de/wp/2013/02/26/flucht-ins-lager/#comments Tue, 26 Feb 2013 15:40:06 +0000 https://www.media4us.de/wp/?p=1282 Nach ihrer Ankunft in Deutschland finden sich viele Flüchtlinge in menschenunwürdigen Umständen wieder. Deprimierende Wohnbedingungen in Flüchtlingslagern, tragen zum Gefühl der Perspektivlosigkeit bei. Wie ist das in Einklang zu bringen mit der verfassungsrechtlich garantierten Einhaltung von Menschenrechten und Menschenwürde? Ein Beitrag von Elena Pupejko.]]>

von Elena Pupejko

„Das Bild habe ich noch immer vor Augen. Alles um mich herum ist so dreckig. Ich muss einen Teller nehmen und um Essen bitten. Ich schäme mich so. Pro Woche haben wir sechs Euro Taschengeld bekommen“, erinnert sich Wedyan S., die als Flüchtling 2006 aus dem Irak nach Deutschland kam. Nachdem ihr Bruder entführt wurde und eine Lösegeldforderung von 100.000 Dollar eintraf, ging ihre Mutter zur Polizei. Einige Tage später wurde auch Wedyan bedroht. Das war ein Wendepunkt in ihrem Leben. Krieg, Bedrohung, Angst, Gefahr und endlich – Flucht.

Flucht in einen Staat, der die Menschenrechte und Menschenwürde achtet. Nach der Ankunft in Deutschland finden sich Flüchtlinge allerdings oft in menschenunwürdigen Umständen wieder. Deprimierende Wohnbedingungen in den Flüchtlingslagern, Aufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften tragen oft zum Gefühl der Perspektivlosigkeit bei. Dreckige, überfüllte Wohnheime sind vielen Asylbewerbern allzu sehr bekannt. Oft kommen die Flüchtlinge traumatisiert aus ihrem Heimatland an. Zusätzlich müssen sie neue Kraft schöpfen, um mit Enge, Isolation und dem Verlust von Privatsphäre in den Asylheimen fertig zu werden.

© Elena Pupejko

Das Recht auf Asyl wird durch den Artikel 16 der deutschen Verfassung garantiert, der  Grundbedarf an Ernährung und Unterkunft wird durch das Asylbewerberleistungsgesetz gesichert. Oft werden Asylsuchende aber behandelt, als seien sie Verbrecher. Ein Blick in das Wohnheim für Flüchtlinge genügt, um zu verstehen: Sie werden als Menschen zweiter Klasse wahrgenommen, die froh sein müssen, dass sie nicht auf der Straße wohnen.

Das Asylheim in Konstanz ist schon lange zu einer Metapher in der Stadt geworden. Viele kennen es als den Ort, den man so schnell wie möglich verlassen möchte. An der Wand hängt eine Anweisung, was man gegen Kakerlaken tun soll. Kinder spielen mit einem Ball auf dem schmutzigen Boden im Flur. Ihre lauten Stimmen hallen durch das graue vierstöckige Gebäude. In ihren Zimmern ist es ihnen zu eng, da vier bis fünf Personen zusammen in einem Zimmer untergebracht sind. Sechs Quadratmeter sind für eine Person vorgesehen. Es stehen Stockbetten in den Zimmern, damit man etwas Platz zum Bewegen hat. Zwei Duschen müssen für etwa 50 Leute reichen. Die Gemeinschaftsküche ist voll, sie teilen sich ebenfalls rund 50 Menschen. Die Fenster sind auf, gegen den schlechten Geruch. Doch Dreck und Schmutz bleiben. Hier werden viele Sprachen gesprochen und es wird auch viel geraucht. Die Bewohner möchten raus, aber sie können nicht. Sie müssen warten, bis ihre Aufenthaltsgenehmigung regelt ist.

Wahid aus Afghanistan wartet schon fast drei Jahre. Wegen der Residenzpflicht darf er sich nicht weiter als 35 Kilometer von Konstanz entfernen. Bis er als Asylbewerber anerkannt wird, darf er das Wohnheim nicht verlassen. Einige Bewohner warten mittlerweile schon sechs Jahre auf ihre Unterlagen. Kirsa M. aus Syrien freut sich, dass seine Aufenthaltsgenehmigung nach zweieinhalb Jahren endlich kam. Jetzt muss er raus aus dem Wohnheim, um Platz für die anderen Flüchtlinge zu machen. Raus möchte er auch gerne, doch Kirsa macht sich Sorgen um die Wohnungssuche. Der Wohnplatz in Konstanz ist knapp und überteuert. Eine Studentenstadt, von Touristen beliebt und an der Schweizer Grenze – ein Alptraum für Flüchtlinge ohne festes Einkommen, die auf der Suche nach einer Wohnung sind. Die Chance, dass Vermieter einen Asylanten unter 50 Bewerber bevorzugen, ist gleich null. Warum Flüchtlinge vor dem Hintergrund der tatastrophalen Wohnungssituation überhaupt nach Konstanz verwiesen werden, versteht keiner.

© Elena Pupejko

Die Wohnumstände von Flüchtlingen sorgen bei Menschenrechtlern seit langem für Diskussionen. Der Bayerische Flüchtlingsrat spricht sich gegen Asyllager und Gemeinschaftsunterkünfte aus. In Bayern gelte bis jetzt eine strenge Lagerpflicht für Flüchtlinge. Laut der Bayerischen Asyldurchführungsverordnung soll die Unterbringung von Flüchtlingen in Sammellagern „die Bereitschaft zur Rückkehr in das Heimatland fördern“. Der Flüchtlingsrat kritisiert die Bundes- und Landesregierung dafür, dass sie gezielt Perspektivlosigkeit für Flüchtlinge schaffen  und sie mit der unmenschlichen Behandlung zur Ausreise zwingen würden. Der Flüchtlingsrat  hält die Lagerpflicht für menschenunwürdig  und fordert die Abschaffung der Gemeinschaftsunterkünfte. Es solle für Menschen möglich sein, in privaten Wohnungen zu wohnen.

Brigitte Fataj von der Asyl- und Flüchtlingsberatung in Nürnberg hält diese Forderung für unrealistisch. „Wer wird den Flüchtlingen eine Wohnung vermieten wollen? Wenn sie dem Vermieter eine Duldung zeigen, die drei Monate gültig ist,  haben sie keine Chancen“, meint die Beraterin. Wedyan S. kennt die Herausforderung, als Flüchtling eine Wohnung in Nürnberg zu suchen. Monatelang konnte sie nichts finden. „Ich war schon hochschwanger. Wir haben nur Absagen bekommen. Mein Mann hatte Arbeit, aber viel Geld hatten wir nicht. Dem Makler mussten wir 1.000 Euro für die Vermittlung zahlen“, sagt Wedyan. Dabei erinnert sie sich an das große Haus, in dem sie mit ihrer Familie im Irak wohnte und das sie nie wieder sehen wird. So, wie sie auch ihren jüngeren Bruder wahrscheinlich nie wieder sehen wird.

 

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„Heimwärts“ – Einmal Ausland und zurück? https://www.media4us.de/wp/2013/02/25/heimwarts-einmal-auswarts-und-zuruck/ https://www.media4us.de/wp/2013/02/25/heimwarts-einmal-auswarts-und-zuruck/#comments Mon, 25 Feb 2013 10:51:31 +0000 https://www.media4us.de/wp/?p=1371 Im Dokumentarfilm "Heimwärts" erzählen die Regisseurinnen Rita Bakacs, Masayo Kajmura und Graziella Tomasi vom Leben ihrer Eltern, die vor vielen Jahren eingewandert sind. Die Frage nach der Heimat, nach der Vergangenheit und der Zukunft stellt sich unterschiedlich und doch verbindet die Geschichten vieles miteinander. Mimoza Troni hat sich den Film für media4us angeschaut. ]]>

von Mimoza Troni

Drei Töchter dokumentieren das Leben ihrer Eltern im Ausland und wie sie wieder zurückkehren. Ein Leben zwischen damals und heute, zwischen Vergangenheit und Zukunft. Und die Frage nach der Heimat.

Gastarbeiter, politische oder wirtschaftliche Flüchtlinge – es fallen einem viele Begriffe ein, um Einwanderung zu beschreiben. Und dennoch haben alle Geschichten mit derartigen Hintergründen eines gemeinsam: Das Gefangensein zwischen zwei Leben, zwischen zwei Welten und zwischen Vergangenheit und Zukunft. Dieses „Dazwischen“ wird nun in dem Film „Heimwärts“ von Rita Bakacs, Masayo Kajmura und Graziella Tomasi aufgegriffen. Die drei Regisseurinnen sind die Töchter von Paaren, die eingewandert sind. Nun haben sie eine Dokumentation über ihre Eltern gedreht.

Drei Leben – eine Geschichte?
Ritas Eltern zum Beispiel lebten 22 Jahre in einer deutschen Provinz. Ihre Mutter Àgnes erklärt Rita, dass das Leben in Deutschland eine große Chance war. Gemeinsam mit ihrem Mann Péter hatte sie ihre Heimat, Ungarn, verlassen, um in Deutschland zu arbeiten – aber immer mit dem Gedanken zurückzugehen. Irgendwann. „In Ungarn hättet ihr von euren Deutschkenntnissen profitiert“, sagt Ágnes. Aber dazu kam es nicht, denn die Kinder beendeten ihre Schule und studierten in Deutschland. Also blieben sie hier. Szenenwechsel: Großstadt, Lärm und eine S-Bahn, die gerade am Berliner Alexanderplatz hält. Im Fokus steht Michiko Kajimura, die zusammen mit ihrem jetzigen Mann im Zuge der Studentenbewegung in den 1960er Jahren Japan verließ. Beide waren seitdem politisch aktiv – in Deutschland für die japanische Gesellschaft. Der Vater, Tachiro Kajimura, sagt, sie wollten sich das Leben in Deutschland anschauen, aber sie hatten eigentlich nicht vor hier zu bleiben. Wieder ein Szenenwechsel: Eine idyllische, ländliche Straße in Holland. 1962 kamen Tomasi und Rosetta als Gastarbeiter hierher. „In dieses regnerische Land“, wie sie ihre ersten Eindrücke beschreibt. Sie und ihr Mann verbrachten 40 Jahre in den Niederlanden – und bauten gleichzeitig an ihrem Haus unter der Sonne, um irgendwann dorthin zurückzukehren.

Neugier der Töchter entfacht Erinnerungen der Eltern
Es ist ein persönlicher Dokumentarfilm, dessen Einfachheit überzeugt: Es gibt keine gestellten Szenen, keine Erzählerstimme, die kommentiert, nur eine Kamera, die beobachtet und aufnimmt, wenn die Eltern erzählen. Am Bildschirm läuft die Übersetzung ins Deutsche als Untertitel – man muss also mitlesen, um zu verstehen, was die Eltern sagen. Und dennoch sprechen die Szenen für sich. Sie zeigen den Alltag dreier Familien, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Und dennoch haben sie eines gemeinsam: Die Gedanken schweigen zwischen alter und neuer Heimat. Die Neugier der drei Töchter lässt diese Gedanken laut werden. So unterschiedlich die Anfänge waren, so verschieden enden die drei Migrationsgeschichten. Mehr oder weniger zufriedenstellend.

Die Rückkehr in die Heimat und die Frage nach dem Sinn

Filmstill: Ágnes und Péter auf der Rückfahrt nach Ungarn

Ágnes und Péter kehren zurück nach Ungarn. Mit dem Auto geht es durch halb Europa. Sie hören dabei deutsche Schlagermusik: „Viva Colonia- Wir lieben das Leben, die Liebe und die Lust“ strömt es aus dem Radio und Péter singt mit. Zurück in ihrer Heimat wollen sie sich um ihre alten Mütter kümmern. Als Ágnes Mutter sechs Monate später stirbt, macht sie sich Gedanken: „Früher kamen wir nach Ungarn, um unsere Eltern zu besuchen, nun leben wir ganz alleine hier. Unser Kinder und Enkelkinder sind fast 2000 km entfernt. Was hat das für einen Sinn?“ Für Michiko und Taichiro findet das Leben in Deutschland statt. Müsste sie nach Japan zurückkehren, würde sie sich in eine Zeit von vor 30 bis 50 Jahren zurückversetzt fühlen, sagt Michiko. Und Rosetta lebt in ihrem Haus in Sardinien. Unter der Sonne, unter alten Bekannten. Aber auch alleine, denn ihr Mann ist inzwischen verstorben. Ihre Tochter Graziella holt sie noch einmal zurück nach Holland. Alte Erinnerungen werden wach, wenn sie die alte Nachbarschaft erkunden und ehemalige Nachbarn besuchen. Eine Rückkehr in das alte Leben – für wenige Tage. Schön sei es gewesen, noch einmal würde sie aber nicht hier leben wollen. Sie bleibt lieber daheim.

Heimat also – aber wo ist das? Im Film „Heimwärts“ wird der Zuschauer eingeladen, anhand dreier Lebensgeschichten, unterschiedliche Heimatempfindungen und das innere Dilemma des zeitweisen oder dauerhaften Auswanderns nachzuvollziehen.

 

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Immigrants become the New Media Makers https://www.media4us.de/wp/2013/01/25/immigrants-become-the-new-media-makers/ https://www.media4us.de/wp/2013/01/25/immigrants-become-the-new-media-makers/#comments Fri, 25 Jan 2013 10:58:50 +0000 https://www.media4us.de/wp/?p=1208 Im Rahmen von media4us trafen sich Anfang Dezember 2012 im tschechischen Prag Medienmacher, Vertreter von Migrantenorganisationen und Journalisten aus Europa und den USA zum gegenseitigen Austausch. Diskutiert wurde die Rolle der Medien hinsichtlich der Partizipationsmöglichkeiten von Migranten. Ein Rückblick von Raj Jayadev von New American Media. ]]>

by Raj Jayadev, New America Media

PRAGUE, Czech Republic: Images flash on the big screen of a Vietnamese teen breakdancer shapeshifting his body while his voice narrates his life. I’ve seen these images, these movements, before back home in San Jose, Calif., but this is the first time I’ve heard a Vietnamese hip-hopper speaking Czech.

We are at the Prague Institute, where media producers and immigrant advocates from all over Europe are sharing how they are tapping into the personal story of new European communities to penetrate political, social and cultural divides.

We are here representing New America Media (NAM), which was invited to participate in the dialogue as an overseas contributor. NAM, too, is walking a similar path of creating media stages for the unheard in a changing, and contentious political climate for immigrants.

“Culture always beats borders” Chadi Bahouth (Neue Deutsche Medienmacher) holding a postcard made by a young African American in San Jose named Malcolm who did photos of the Ethiopian community © Raj Jayadev

Personal Stories of Immigration

The color, age and languages heard on the streets of Europe are being re-imagined by the infusion of new immigrant populations. In many ways the people gathered here in Prague will determine the future of the continent.

As Europe undergoes massive demographic changes, it stands at a fork-in-the-road moment. Either its nations will retreat into fractured, xenophobic fear of the other, or they will embrace the value added of a new diversity. Media, through their ability to communicate the personal stories of immigration, may determine which road is chosen.

The video we are watching is of a young man living in Prague, who is telling the story of his parents’ migration here. It was produced by a local Czech social service agency, which serves the large, though less integrated, Vietnamese community. The woman sitting next to me whispers to herself when she hears him speak–“Czech in Vietnamese skin,” she says. The mini-documentary, called “A Better Life,” tells the story of immigrants in the Czech Republic, profiling the lives of Vietnamese, Albanian and Russian immigrants.

The discussion after the film sparks a heated debate from the audience. They are not just spectators, but rather stakeholders invested in this practice of producing media to change societies. They are practitioners from the Czech Republic, the Netherlands, England and Germany, who have been examining and creating media as a vehicle for a larger purpose – inclusion of communities that otherwise have been invisible.

Just two weeks prior, these groups, under a collaborative effort called Media4us ran its largest effort to date – an eight-page insert of stories written by new migrants in eight different countries and languages through the print publication called the “Metro.” They reached 5 million readers.

A sister network of Media4us called Media4Me is the more localized version of the effort, concentrating on using media platforms within a city, or even neighborhood, to dissolve stereotypes and promote a more intimate understanding of each other.

Connecting Disconnected Communities

Through the Multikulturni Centrum Praha (Prague Multicultural Center), migrant communities are creating television shows for their municipal TV channel, and running summer schools for young migrants to become multimedia journalists – communicators of the new Europe.

It is new media as much as traditional media that is allowing this generation of multicultural journalists to serve the larger purpose of connecting otherwise disconnected communities.

In England, Media4Me created a YouTube project, online radio show and online photo gallery for residents to identify what aspects of their multicultural, multilingual, neighborhood they wanted changed. It was civic engagement without the town-hall meeting, expect perhaps a virtual one. Once larger news outlets picked up on the efforts, elected officials were forced to respond.

Outside of creating media, migrant journalists in Europe are challenging the language and visual depictions of immigrant communities used by politicians and mainstream media as a key battleground.

Anti-Immigrant Reaction

According to the German National Statistics Office, one out of every eight residents of Germany is foreign-born. That number, as in many European countries, is rising, along with the cache of anti-immigrant sentiment.

In Germany, right-wing political parties have gained ground by espousing anti-Muslim platforms. Neue Deutsche Medienmacher (New German Media Makers, or NDM) is an association of journalists of migrant ancestry, who are pushing media producers to respect the rights and nationality of Germans with migrant heritages.

Decision makers in editorial boardrooms and production suites are deciding on ways to identify and describe migrant communities. Those discussions speak to a more fundamental national question – who is German?

NDM, which says only two percent of all journalists there are of migrant ancestry, have challenged the major national papers. For instance, the group has questioned those mainstream media outlets when they call a German a “foreigner,” even though the person carries a German passport. NDM has also called out racist depiction of Muslims.

The conversation, and the role of media as a facilitator of either fear or inclusion, is a familiar one by immigrant advocates in the United States, who have had an active campaign to stop the major media from using the term “illegal” when referring to undocumented immigrants.

These journalists know — as migrant communities do all over the world – that media matters. Indeed, it may be the sole historical force that allows populations with less political capital to actually shape their futures within a larger new homeland.

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Deutsche mit und ohne Migrationshintergrund arbeiten zusammen https://www.media4us.de/wp/2013/01/23/deutsche-mit-und-ohne-migrationshintergrund-arbeiten-zusammen/ https://www.media4us.de/wp/2013/01/23/deutsche-mit-und-ohne-migrationshintergrund-arbeiten-zusammen/#comments Wed, 23 Jan 2013 08:57:03 +0000 https://www.media4us.de/wp/?p=1180 In den Herbstferien 2012 hat eine engagierte Gruppe von Duisburger Schülerinnen und Schülern gemeinsam Fernsehen geschaut. Nicht aus Jux und Dollerei, sondern Im Rahmen des Workshops "Das soll ich sein?!", eine Veranstaltung von Grimme-Akademie und dem Dokumentarfilmfestival doxs!. Es ging um die Frage, wie Migration in aktuellen Kinder- und Jugendsendungen dargestellt wird. Houda Ben Said war dabei.]]>

Der Workshop „Das soll ich sein?!“ macht es möglich.

Ein Rückblick von Houda Ben Said, Schülerin der 10. Klasse

In zwei Gruppen arbeiteten Zehnt- und Siebtklässler arbeiteten am Workshop-Thema © Grimme-Akademie / doxs! Foto: Sven Neidig

In den Herbstferien fing das Abenteuer Workshop an.

Sieben deutsche Schülerinnen und Schüler, davon fünf mit Migrationshintergrund, haben sich in ihrer Freizeit drei Tage lang mit den Themen Migration und Migrationshintergrund in den Medien beschäftigt. In welcher Form sprechen Medien überhaupt von und über Migration und Integration? Wie können diese Themen in Wort und Bild gefasst werden? Eine Patentlösung gibt es dafür natürlich nicht.
Wir haben uns im Workshop „Das soll ich sein?!“ unzählige Formate und Umsetzungsmöglichkeiten angesehen, doch am Anfang stand die Kommunikation in der Gruppe. Denn ohne zwischenmenschlichen Kontakt und ohne Diskussion ist es schwierig, dieses Thema optimal zu vermitteln.
Verständnis muss aber jedem vermittelt werden, egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund.

Während des Workshops haben wir uns nicht nur auf “klassische” Dokumentationen gestürzt, sondern sind auch auf Sendungen wie “Party, Bruder!” von VIVA eingegangen. Wir haben festgestellt, dass sich “klassische” Dokumentationen – vor allem in Programmen der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten – meist nur mit einer Hauptperson und deren Geschichte befassen, während kommerzielle Formate nicht selten Klischees bedienen. Doch auch hier gibt es natürlich Ausnahmen und positive Beispiele.

© Grimme-Akademie / doxs! Foto: Sven Neidig

Für mich persönlich habe ich viel mitgenommen aus dem Workshop, etwa dass das Fernsehen das Bild einer Person verzerren kann. Menschen, denen wir im „echten“ Leben in ganz normalen Situationen wie Einkaufen oder in der Bank begegnen, machen im Fernsehen nicht selten einen völlig anderen, häufig schlechten Eindruck: durch unpassende Kameraeinstellungen, unnötige Einblendungen (z. B. Bauchbinden, mit denen ein Protagonist näher beschrieben wird) oder bestimmte sprachliche Aussagen, die in einen falschen Zusammenhang gestellt werden.
Das Fazit, das ich ziehen konnte, ist, dass ein Mensch im Fernsehen nie wirklich „echt“ ist. Das liegt an den Inszenierungen, die vorgenommen, oder auch an bestimmten Rollen, die den Protagonisten zugeschrieben werden. Wie diese Rolle aussieht, ist stets mit dem verbunden, was die Produzenten sich vorstellen. Oft kommt es weniger auf die „Wahrheit“ an, sondern auf die Wirkung. Textpassagen werden geändert, um „Authentizität“ herzustellen.

Wir sollten also lernen, dass eine Person im Fernsehen oft anders als im wirklichen Leben ist, denn der Unterschied ist häuftig wie schwarz und weiß. Natürlich ist nicht jede Darstellung einer Person im Fernsehen falsch. Doch häufig verstellen sich Menschen, erscheinen z. B. selbstbewusster als im wahren Leben. Manchmal tun sie das auch, um dem Fernsehformat gerecht zu werden. Dadurch entstehen aber leider Trugbilder.

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Heimat(los)? https://www.media4us.de/wp/2013/01/14/heimatlos/ https://www.media4us.de/wp/2013/01/14/heimatlos/#comments Mon, 14 Jan 2013 08:43:18 +0000 https://www.media4us.de/wp/?p=1092 In einem Land, in dem der sogenannte Hintergrund eines Menschen so stark im Vordergrund steht, möchte Dilan Yilmaz gar nicht erst zu den Einheimischen gehören. Die Frage „Wo gehöre ich hin“? hatte für die media4us-Autorin stets einen leicht dramatischen Beigeschmack. Das Gefühl des Fremdseins im eigenen Land hat sie lange begleitet. Ein Kommentar.]]>

Ein Kommentar von Dilan Yilmaz

Für Sinaan El Haq

Ich habe angefangen Germanistik zu studieren, weil ich mir dachte, wenn du schon in diesem Land lebst, dann wirst du die Sprache besser beherrschen als die Einheimischen. „Unglaublich“ denke ich mir heute, „wie fremd musst du dich hier gefühlt haben“.

Wie viele Migrantenkinder bin ich hier auf die Welt gekommen und habe von Anfang an ein Leben geführt, in dem die Frage „Wo gehöre ich hin“? stets einen leicht dramatischen Beigeschmack hatte. Eine Frage, die meine Persönlichkeit geprägt hat. Dabei kann ich nicht einmal behaupten, dass ich aufgrund meiner Herkunft, oder um es präziser zu benennen, aufgrund meines „Migrationshintergrundes“, persönlich angegriffen wurde. Ich weiß nur nicht recht, ob ich mich deswegen zu den Glücklichen zählen soll, denn viele meiner Freunde können dies nicht von sich behaupten. Diejenigen, deren äußeres Erscheinungsbild nicht sofort auf einen „exotischen Hintergrund“ schließen lässt, haben sie Glück im Unglück?

Ich bin in einer Familie aufgewachsen, die nicht viel von Religion hielt. Also scheine ich wieder einmal Glück im Unglück gehabt zu haben. Denn seht her: Ich durfte Schweinefleisch essen, wenn ich wollte, und ein Kopftuch musste ich auch nicht tragen, so gut ist die Integration meiner Familie geglückt. Und wie viele Migrantenkinder türkischer Herkunft können von sich behaupten, noch nie einen Fuß in die Moschee gesetzt zu haben? Ich kann es. In meiner Familie hat man sich stattdessen an die Formen der Tradition geklammert, die schon meinen Vorfahren eine gesicherte Struktur im Leben bot. Es ist z. B. Tradition bei uns, dass die Eltern entscheiden, wie man sich in der Gesellschaft zu verhalten hat. Stellt man zu viele Fragen, gilt man als „zu neugierig“, lacht man lauter als alle anderen, signalisiert das Unbedachtsamkeit. Man könnte denken, „mit der Tochter stimmt was nicht, die lacht ja ziemlich seltsam, die ist doch nicht normal“. Das würde natürlich ein schlechtes Licht auf die Familie werfen und wer will seiner Familie das schon antun? Also passt man sich an.
Die starken Konservierungsstoffe, mit denen man die wegweisenden Bräuche erhalten hat, können bei nachfolgenden Generationen aber zu allergischen Reaktionen führen. Konservierungsstoffe, die Lebensmitteln zu lang anhaltender Frische verhelfen sollen, bergen die Gefahr, sich krebserregend auszuwirken.

So ungefähr verhält es sich bei denen, die zwischen zwei Kulturen aufwachsen. Wer eine Erziehung genießt, die sich nach jahrhundertealten Traditionen richtet, hat stets mit Sinnverlusten zu kämpfen. Die Konventionen, die unser Leben mit Sinn erfüllen sollen, erweisen sich als leere Formeln, als tradierte Überzeugungen, die in der Regel nicht hinterfragt werden dürfen. Doch was passiert, wenn man wissen will, wer die Regeln vorgibt, nach der sich so viele Menschen richten und auf deren Grundlage sie ihre Kinder erziehen. Demjenigen, der nachhakt, warum es diese Regeln gibt, gilt mein herzliches Beileid.

Letztlich tragen Kinder hier den Ängsten ihrer Eltern Rechnung: Einerseits sollen sie die zukünftigen Wächter der Tradition sein, auf der anderen Seite wollen sie selbstbestimmt, frei und selbstsicher leben und zwar in dem Land, in dem sie von anderen als „Deutsche mit Migrationshintergrund“ bezeichnet werden. Manchmal sind sie Deutschtürken, manchmal deutsche Mitbürger türkischer Herkunft und neuerdings werden sie auch Neu-Deutsche genannt. Es gibt also jede Menge Bezeichnungen, die unsere Identität retten können, dem Herrgott sei Dank!

Wir sind so vieles, anscheinend nur nicht Deutsche, schlicht und ergreifend „Deutsche“. Bezeichnungen können sehr hilfreich sein, um Menschen zu klassifizieren und genauso fühlt es sich an, wenn man als Deutsche mit Migrationshintergrund bezeichnet wird, wenn einem ein Hintergrund zugeschrieben wird. Als Betroffener denkt man sich hin und wieder: „Ich bin doch gar nicht emigriert. Der einzige Weg, den ich nach der Geburt auf mich genommen habe, war die Fahrt vom Krankenhaus nach Hause.” Man tituliert hier also Menschen, deren Eltern oder Vorfahren aus einem fremden Land aus- und hier eingewandert sind. Doch inwieweit sich jemand, der hier in diesem Land das Tageslicht erblickt hat, überhaupt mit dem Land seiner Vorfahren identifiziert, ist sekundär. Merkt man nicht, dass diese Menschen unter denselben Umständen arbeiten, studieren, Steuern zahlen, die Zukunft dieses Landes formen. Wann akzeptiert man, dass Hasan und Günther, die bei Mercedes am Fließband arbeiten, mehr gemein haben, als Günther und Manfred, der sich als Finanzexperte alle paar Monate eine Auszeit mit seiner Familie in den schönsten Ländern der Welt gönnt? Und dass sich Hasan genauso sehr auf sein Feierabendbierchen freuen kann wie Günther?

Seit einigen Jahren wird hitzig über Integration debattiert. Es heißt immer wieder, Einwanderer verweigerten die Integration. Aber wer kann die Bedeutung von Integration genau definieren. Wie lauten die Parameter, an denen wir Integration messen wollen?

Dies ist kein Kommentar über misslungene Integration, das ist zumindest nicht die Intention meines Beitrags. Doch dass etwas mächtig schiefgelaufen zu sein scheint in Punkto Integration, steht außer Frage. Allerdings möchte ich abschließend folgendes kundtun: In einem Land, in dem der sogenannte  Hintergrund eines Menschen so stark im Vordergrund steht, möchte ich nicht zu den Einheimischen gehören.

„My heartbeat paves a way

I don’t really need to get away

I can be happy and stay

Cuz I belong home”

(Sinaan El Haq Hadjeri)

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Immigrants: Approach, Hardships and Remedies https://www.media4us.de/wp/2013/01/09/immigrants-approach-hardships-and-remedies/ https://www.media4us.de/wp/2013/01/09/immigrants-approach-hardships-and-remedies/#comments Wed, 09 Jan 2013 13:35:31 +0000 https://www.media4us.de/wp/?p=1075 Habib Ur Rehman hat sich mit den Anforderungen und Problemen beschäftigt, die Migranten bei ihrem Start in einem neuen Land begegnen können. Viele Risiken sind mit dem Verlassen der alten und dem Ankommen in der neuen Heimat verbunden. Dass die Gesellschaft von hohem Wettbewerbsdruck geprägt ist, macht die Sache nicht einfacher. Ein Kommentar in englischer Sprache.]]>

by Habib Ur Rehman

It is very difficult to leave one’s home, family and friends just for the sake of a better future, but it has been done in all ages and the process is still going on. On the other hand, getting settled into a strange culture and society is a big deal but those who take risks often succeed.

In most cases the first and basic hurdle faced by an immigrant in a new country is the language barrier. Even if a person holds a degree in his or her native country communicating in a foreign language still forms a huge handicap. He or she has to struggle to communicate in every-day situations like shopping, travelling, consulting a doctor, visiting an office etc.

During the past year I have met many immigrants who are, unfortunately, unable to speak the local language well despite of the fact that some have been living here for more than 10 to 15 years. This shows that learning the local language never had a high priority for them. However, a basic language course in my opinion is absolutely essential for immigrants. Interaction with local people, reading books, newspapers, magazines and watching local television channels may also help to improve the language.

Another thing or complaint that is often heard from immigrants is the lack of job opportunities. This complaint may hold weight but it should also be noted that in today’s highly competitive society a high school or even college degree is no guarantee for getting a good job. One should have to be skilled enough to meet the requirements and merit. I have observed that persons with an immigrant background tend to set simple goals which can easily be achieved. For example, their priority is to get a job as soon as possible. Immigrants seem to have little access to the higher and more competitive fields of science and technology, for example. It is an open secret that immigrants from many countries have been living in Germany for decades and all of them are being provided the same educational facilities. But unfortunately, after going through the list of Nobel Prize winners from Germany, I am unable to find a single name suggesting immigrant background from non-European countries who received this prestigious prize for decades.

In these competitive times those who lack access to certain fields may suffer in the end.

Artikelbild: © media4us / foto: Sabine Hoffmann – Beitrag aus dem Fotowettbewerb “Zeig’s uns!“

 

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“Immigration is good for the economy” https://www.media4us.de/wp/2012/11/27/immigration-ist-good-for-the-economy/ https://www.media4us.de/wp/2012/11/27/immigration-ist-good-for-the-economy/#comments Tue, 27 Nov 2012 12:39:58 +0000 https://www.media4us.de/wp/?p=1013 Am 24. Oktober war eine media4us-Delegation zu Gast bei Cecilia Malmström, Kommissarin für das Ressort „Inneres“ innerhalb der Europäischen Kommission. Saouli Quddus and Sükran Bulut haben mit ihr über die Integrations- und Asylpolitik der EU gesprochen und auch vor kritischen Nachfragen nicht zurückgeschreckt. Erste Auszüge des Interviews in englischer Sprache. ]]>

an Interview with Cecilia Malmström, European Commissioner for Home Affairs
by Saouli Quddus (M4Us/Média Animation) and Sükran Bulut (M4Us/Kif Kif)

What would you say to the following statement: ‘Foreigners are taking our jobs’?

This notion is often quoted but has no truth in it. As soon as there’s a shortage of jobs, foreigners are the first to suffer. There are many immigrants from third world countries who are unemployed or overqualified for the jobs they have, such as bus and taxi drivers. We need to identify their skills and find them work in the sector they are qualified in. It’s important to give foreigners the chance to fully partake in community life.

What factors hold people from third world countries back from participating in community life?

In order to be an active citizen, it’s necessary to have certain rights – the right to vote, the right to work. On the other hand, language also represents a barrier. It’s impossible to integrate into a society without speaking the language.

Can Europe use the existing diverse population to improve communication with other countries, maybe even to prevent war?

I think it is important to use the diversity that is present in our society to create economic relationships with other countries. For example, it could be beneficial when companies are expanding into new markets to give them an understanding of the culture of the new country. In a way, immigrants are sort of ambassadors for their country, both in their home country and abroad. They play a key role in enabling intercultural dialogue.

Dies sind erste Auszüge des Interviews. Der gesamte Text ist bald auf dieser Seite zu lesen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hier geblieben!? https://www.media4us.de/wp/2012/11/23/hier-geblieben/ https://www.media4us.de/wp/2012/11/23/hier-geblieben/#comments Fri, 23 Nov 2012 08:31:14 +0000 https://www.media4us.de/wp/?p=1033 Wie lange erträgt man es, unter menschenunwürdigen Bedingungen zu leben, ohne Privatsphäre, abgestellt in Auffanglagern und ohne das Recht, sich frei zu bewegen? Mit einer einzigartigen Aktion hat eine Gruppe von Asylbewerbern auf ihre Situation aufmerksam gemacht. Josephine Landertinger Forero hat sich mit ihnen unterhalten. ]]>

Verletzung des Menschenrechts der Bewegungsfreiheit in Deutschland

von Josephine Landertinger Forero

600 Kilometer in 29 Tagen hat eine Gruppe von Asylbewerbern zurückgelegt, die von Würzburg nach Berlin gelaufen ist. Gestartet waren 15 Menschen, am Ende sind es fast viermal so viele gewesen. Das Brisante: eigentlich dürfen sich Asylbewerber in Deutschland nur in dem Landkreis bewegen, in dem sie ihren Asylantrag gestellt haben. Diese Verletzung des Menschenrechts auf Bewegungsfreiheit ist in Europa einmalig und heißt auf Beamtendeutsch “Residenzpflicht”. Mit einem bewussten Bruch dieses Gesetzes macht die Gruppe nun in Berlin auf sich aufmerksam. Sie forderte von der Bundesregierung, genau diese Residenzpflicht aufzuheben. Zudem setzt sich die Gruppe für die Abschaffung von Flüchtlingslagern, die Beschleunigung des Asylverfahrens und ein Ende der Abschiebungen ein.

Turgay Ulu steht vor dem Infopoint-Zelt am Oranienplatz. Unmittelbar vor den Schlafzelten der Flüchtlinge können sich hier Passanten über die Motive des Camps informieren. Der Infopoint ist von freiwilligen Helferinnen und Helfern so gut wie ständig besetzt. Foto / © Josephine Landertinger Forero

„Mit diesem Marsch haben wir ein Tabu gebrochen und das Thema Asyl wieder in die Öffentlichkeit gebracht. Wir haben allen Mut gemacht, zu kämpfen“, sagt Turgay Ulu, ein türkischer Journalist und Schriftsteller, der in seiner Heimat 15 Jahre lang wegen seiner politischen Schriften im Gefängnis saß. Als ihm nach seiner durch Amnesty International unterstützten Freilassung erneut der Prozess gemacht werden sollte, floh er nach Griechenland. Von dort aus gelangte er nach Deutschland. Seit fast anderthalb Jahren wartet er nun auf eine Entscheidung der Ausländerbehörde. Hat er nun ein Anrecht auf Asyl oder nicht?

In Deutschland kann das viele Jahre dauern. Und bis die Entscheidung fällt, werden die Flüchtlinge in Lagern untergebracht, sie dürfen ihr Landkreis nicht verlassen und bekommen Lebensmittelgutscheine. Sie dürfen weder arbeiten, noch einen Sprachkurs besuchen. In den von der Außenwelt meist abgeschotteten Heimen leben Flüchtlinge aus vielen verschiedenen Ländern in Zwangsgemeinschaften auf engstem Raum.

„Wir sind geflüchtet, weil wir dort, wo wir herkommen, nicht das Recht auf Leben hatten. Nun müssen wir auch in den Ländern Europas, in die wir geflüchtet sind, gegen diejenigen ankämpfen, die uns das Recht auf Leben verweigern”, sagt der türkische Schriftsteller Ulu.

Auf dem Camp am Berliner Oranienplatz und am Brandenburger Tor sind die Flüchtlinge mitten in der Stadt. Hier nehmen sie sich das Recht, zu tun, was ihnen sonst verwehrt wird: am kulturellen und sozialen Leben teilnehmen. Das Ballhaus Naunynstraße, ein Theater, stellt den Flüchtlingen kostenlose Tickets zur Verfügung. Dutzende von Helferinnen und Helfern kommen jeden Tag zum Camp und viele der Anwohner stellen ihr Badezimmer für eine warme Dusche zur Verfügung. „Wir versuchen, unsere menschlichen Seiten lebendig zu halten, die durch Isolation und Vereinsamung vernichtet werden sollen“, so Ulu.

Gleichzeitig bleiben die Flüchtlinge in ihrem Kampf hart. Seit einem Monat sind sie schon in Berlin. Ihr Hungerstreik am Brandenburger Tor führte zu einer Aktuellen Stunde im Bundestag über das Thema Residenzpflicht und andere Asylgesetze. Nachdem die Regierung alle Forderungen der Asylbewerber ablehnte, sind sie vor wenigen Tagen erneut in den Hungerstreik getreten.

Anfang September diesen Jahres nahm sich der 27-Jahre alte Samir Hashemi in einem Flüchtlingslager bei Stuttgart das Leben. „Die Heime sind generell wirklich eklig. Die Zimmer sind winzig und die Klos unbenutzbar“, sagt Heidi, eine der Helferinnen auf dem Camp am Oranienplatz. „Es sollten Führungen organisiert werden, damit die Bürger sehen können, wie es da wirklich aussieht, denn so ein Heim mal live zu erleben, ist etwas ganz anderes, als darüber zu lesen.“ Andererseits, so die Helferin, stellten die Heime dennoch die Privatsphäre dieser Menschen dar und die würde durch öffentliche Führungen natürlich empfindlich gestört.

„Die Situation ist so, dass sich hier in Kirchheim unter Teck, einem der vermeintlich besseren Heime, jemand das Leben nahm. Dabei ist die Lage in anderen Heimen noch viel schlimmer“, erzählt Morteza Oshtorani, ein Mitbewohner des verstorbenen Samir, der Zeitung „The Voice of Refugees and Migrants“. Dieselbe Zeitung berichtet, dass es Frauen unter diesen Umständen oft schwerer haben, denn sie seien zusätzlich sexuellen Übergriffen ausgesetzt. Zum Teil nutzten Arbeitgeber die Tatsache aus, dass die Frauen keine Arbeitserlaubnis besitzen. Nicht selten, so die Zeitung, gelte die Devise: „Ich gebe dir Arbeit und du gibst mir deinen Körper“. Erschwerend sei auch, dass sich Frauen Räume häufig mit alleinstehenden Männern teilen müssen.

Wie lange das Camp in Berlin noch aufgeschlagen bleibt, ist ungewiss. Klar ist aber, dass die Flüchtlinge bereit sind, den Kampf für ihre Rechte aufrechtzuerhalten. „Wir bleiben, bis unsere Forderungen gehört werden“, sagt der türkische Schriftsteller Ulu. Alle wissen, dass sie ein Gesetz gebrochen haben. Der wiederholte Verstoß gegen die Residenzpflicht wird laut §85 des Asylverfahrensgesetzes mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder mit einer Geldstrafe geahndet. Die Flüchtlinge in Berlin hoffen dennoch, dass ihr Protest keine strafrechtlichen Konsequenzen haben wird. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg duldet jedenfalls bisher das Camp.

Eine englische Version des Beitrags findet man hier: the-mag.net/where-are-you-going/

Infobox:

Asylverfahrensgesetz § 56 Räumliche Beschränkung

(1) Die Aufenthaltsgestattung ist räumlich auf den Bezirk der Ausländerbehörde beschränkt, in dem die für die Aufnahme des Ausländers zuständige Aufnahmeeinrichtung liegt. In den Fällen des § 14 Abs. 2 Satz 1 ist die Aufenthaltsgestattung räumlich auf den Bezirk der Ausländerbehörde beschränkt, in dem der Ausländer sich aufhält.

(2) Wenn der Ausländer verpflichtet ist, in dem Bezirk einer anderen Ausländerbehörde Aufenthalt zu nehmen, ist die Aufenthaltsgestattung räumlich auf deren Bezirk beschränkt.

(3) Räumliche Beschränkungen bleiben auch nach Erlöschen der Aufenthaltsgestattung in Kraft bis sie aufgehoben werden. Abweichend von Satz 1 erlöschen räumliche Beschränkungen, wenn der Aufenthalt nach § 25 Abs. 1 Satz 3 oder § 25 Abs. 2 Satz 2 des Aufenthaltsgesetzes als erlaubt gilt oder ein Aufenthaltstitel erteilt wird.

Ausnahmen: In Baden-Württemberg, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und voraussichtlich ab Dezember 2012 auch in Hessen ist die Residenzpflicht auf das Landesgebiet ausgedehnt.

Mehr Infos hier: www.gesetze-im-internet.de

Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge (Genfer Flüchtlingskonvention)

Die Genfer Flüchtlingskonvention ist das wohl wichtigste Dokument für den Flüchtlingsschutz. Hier wird festgelegt, wer eigentlich ein Flüchtling ist oder nicht. Die Konvention wurde 1951 verabschiedet und gilt in 144 Staaten.

Mehr Infos hier: www.unhcr.de/recht

 

 

 

 

 

 

 

 

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